Oktober 4

Bebauen und bewachen

Der Mensch ist aufgerufen, die von G’tt erschaffene Welt zu vervollkommnen – aber in Maßen

Wenn wir von der Erschaffung der Welt lesen, fragen wir uns: Sollen wir die erschaffene Welt weiterentwickeln oder uns mit den gegebenen Bedingungen abfinden? Sollen wir das Korn nach seiner Ernte so verzehren, wie es wächst oder einen Kuchen daraus backen? Wäre dies eine Handlung gegen G’tt? Müssen wir uns mit dem von Ihm Erschaffenen zufriedengeben?

September 27

Symbolik – Monat der Feiertage

Was die Zahl sieben mit dem Laubhüttenfest zu tun hat

Insgesamt 34 Gebote und Traditionen im Judentum können mit der Zahl sieben in Verbindung gebracht werden. Was hat es auf sich mit diesem Zahlenwert? Die Antwort gibt uns Rabbi Jehuda Löw, der Maharal von Prag (um 1520–1609). Die materielle Welt erstreckt sich in vier Himmelsrichtungen (Norden, Osten, Süden, Westen) sowie Oben und Unten. So kommen wir zur Zahl sechs. Sie ist das Symbol für die materielle Welt. Jetzt brauchen wir einen Mittelpunkt, der der physischen Welt seinen Sinn gibt. Es ist die sieben. Nach sechs Arbeitstagen folgt der Schabbat, nach sechs Jahren kommt das Brachjahr, und nach sechs Monaten folgt der Tischri, der siebte Monat, der durch eine Vielzahl von Feiertagen erhellt wird.

August 5

Trauer und Hoffnung

Am 9. Aw befielen zahlreiche Tragödien das jüdische Volk, doch bleibt die Erwartung baldiger Erlösung auch an diesem Tag ungebrochen Der 9. Aw ist als ein Tag der Trauer in die jüdische Geschichte eingegangen. Die Ursprünge von Tisch’a be-Aw, wie der Tag auf Hebräisch heißt, liegen schon in der Tora. Damals hatte sich das jüdische.

August 5

Aus Liebe zum Land

Warum Zionismus und Religion zusammengehören Theodor Herzl war kein besonders religiöser Mensch. Dennoch nehmen wir auch als gläubige Juden für uns in Anspruch, gute Zionisten zu sein. Warum auch nicht? Zionismus und Religion widersprechen einander nicht. Ganz im Gegenteil. Der Staat Israel hat im religiösen Sinne eine ganz besondere Bedeutung für unsere eigene Identität. Wenn.

Juli 12

Momententscheidung

Was für ein Finale! WM-Endspiel 2006: Wie man in einer Sekunde alles zerstören kann Am kommenden Sonntag ist es soweit: Finale! Das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft 2010. Viele Fans sind nach Südafrika gereist, um live mitzuerleben, welche Mannschaft die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen kann und damit ein neues Kapitel Fußballgeschichte schreibt. Wenn wir.

Juni 24

Eine Frage der Folgen

Was die Zerstörung des Jerusalemer Tempels mit unseren alltäglichen Streitigkeiten zu tun hat

Am kommenden Dienstag (17. Tamus) beginnen die drei Wochen vor dem 9. Aw, eine Periode, die durch viele Ereignisse der jüdischen Geschichte zur Trauerzeit geworden ist. Insbesondere betrauern wir dabei die Zerstörung der beiden Tempel, was gleichzeitig auch den Verlust des Landes Israel und den Beginn unseres Exils, das schon fast 2.000 Jahre andauert, bedeutet.

Juni 17

Endlich Ferien

Müßiggang ist aller Laster Anfang, heißt es. Dürfen wir uns dem sommerlichen Nichtstun hingeben?

Der Sommer ist wieder da! Und das heißt, dass es bald in den Urlaub geht. Endlich. Wer kennt nicht das Gefühl, die Arbeit hinter sich zu lassen und sich auf den Weg in die langersehnten Ferien zu machen. Viele warten nur auf diese Zeit im Sommer, wo sie Strand, Meer, Berge und Sonne richtig genießen können – und endlich den grauen Alltag vergessen wollen. Viele sparen das ganze Jahr über, um nur diese zwei oder drei Wochen richtig genießen zu können – ohne dabei ständig auf den Geldbeutel schauen zu müssen. Doch was sagt unsere Religion dazu? Ist Urlaub eine gesunde Sache für den Geist – und wie viel soll man in einen Urlaub investieren?

Juni 1

Das Fundament

Tora, Gottesdienst und gute Taten: Auf diesen drei Dingen ruht die Welt

„Schimon HaZaddik war einer der letzten Mitglieder der großen Versammlung der Weisen. Er pflegte zu sagen: ,Auf drei Dingen steht die Welt – auf der Tora, auf Gottesdienst und auf guten Taten.’“ (Sprüche der Väter, 1, 2)

Was muss eine Person machen, um ihre Aufgabe in dieser Welt zu erfüllen? Unsere Analyse fängt mit einer Geschichte an. Es ist eine wahre und dokumentierte Geschichte, aufgezeichnet im Babylonischen Talmud (Yoma 69a). Es geht um eine Begebenheit aus der Zeit, als Alexander der Große über Israel geherrscht hat: Um die Juden zu diskreditieren und sich selbst Ansehen zu verschaffen, informierte die judenfeindliche Kuti-Sekte Kaiser Alexander, dass sich die Juden gegen ihn aufgelehnt hätten.

Mai 14

Ein folgenreicher Schritt

Am Feiertag wird die Geschichte von Ruth und ihrer Konversion gelesen

Zu Schawuot lesen wir in den Synagogen die Geschichte von Ruth. Dies passt zum Feiertag, an dem wir die Zehn Gebote am Berg Sinai erhalten haben. Denn zum einen hat Ruth als Konvertitin diese Gesetze G’ttes bewusst auf sich genommen und akzeptiert. Zweitens ist Ruth die Urgroßmutter von König David. Und der ist an Schawuot geboren und auch gestorben.

Mai 5

Geht nicht gibt’s nicht

Wie man trotz aller Widerstände die religiösen Pflichten befolgen kann

Vielen von uns fällt es schwer, die »ganze Tora« zu halten. So hört man sehr oft Aussagen wie diese: »Ich achte eigentlich alle Mizwot, doch das mit der Kaschrut schaffe ich nicht. Aber ich bin doch trotzdem ein guter Jude.« Jeder hat seine Schwächen. Zweifellos kann sich keiner an alles halten. Doch gilt man trotzdem als guter Jude, auch wenn man nicht alle Gebote befolgt?

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