Jun ‍‍2019 - תשעט / תשף

Person der Woche: Der Mekoschesch.

Wenn wir alle zwei Schabbatot einhalten werden, kommt der Maschiach!!! Die Geschichte vom „Mekoschesch“, dem Mann, der den Schabbat entweiht und dafür bestraft wird, ist zu einen Symbol in der Thora geworden. Wer ist dieser Mann? Der Mekoschesch ist Zlofchad ben Chefer. Dieser ist uns eher aus einer anderen Geschichte bekannt. Seine Töchter kommen zu Mosche und beklagen sich, weil sie nach dem Tode ihres Vaters ihr Recht auf ein Grundstück in Israel nicht verlieren wollen. Dieser Anspruch wird auch von G‘tt im Endeffekt bestätigt. Ist es aber wirklich Zlofchad, der den Schabbat gebrochen hat? Rabbi Jehuda Ben Betera streitet mit Rabbi Akiwa darüber. Laut Rabbi Akiwa war es Zlofchad. Rabbi Jehuda ben Betera wundert sich jedoch sehr und droht Rabbi Akiwa, er werde dafür vor Gericht stehen. „Die Thora selbst nennt den Namen nicht und lässt uns im Unklaren. Warum also benennst du Zlofchad ben Chefer? Warum sprichst du schlecht über diesen Zadik?“ (Schabbat 96a) In Sifri Zuta wundert sich Rabbi Schimon auch darüber, aber aus einem anderen Grund. Der Mekoschesch entweiht den Schabbat doch am 21. Tag des zweiten Monats im ersten Jahr nach dem Auszug aus Ägypten, seine Töchter beanspruchen ein Grundstück in Israel jedoch erst nach 40 Jahren, vor dem Einzug ins Land Israel. Kann es denn sein, dass seine Töchter älter als 40 Jahre waren und keine von ihnen verheiratet war? (Wären sie verheiratet, hätten sie das Grundstück mit ihren Ehepartnern bekommen.) Dessen ungeachtet stimmt die Meinung der Midraschim und der Kommentatoren mit der von Rabbi Akiwa überein. Was hat der Mekoschesch getan? Drei Meinungen gibt es in der Gemara: A. Er hat Sachen vier Amot (4 Ellbogen, d.h. ca. 2 Meter) im Reschut haRabim (an öffentlichen Plätzen) getragen. B. Er hat Zweige/Blätter gesammelt oder Früchte gepflückt. C. Er hat Bäume zusammengestapelt. Warum hat er das gemacht? Targum Jonathan erzählt, dass die Mizwa von Schabbat schon allen bekannt war, allerdings wusste man aber nicht, welche Strafe das Schabbatbrechen nach sich ziehen würde. Der Mekoschesch hat bewusst den Schabbat gebrochen, und dies wird Mosche zugetragen. Dieser fragt daraufhin G‘tt, der Mekoschesch wird bestraft, und damit erkennen alle, mit welcher Strafe sie wegen des Schabbatbrechens zu rechnen haben. Mosche nimmt den Mekoschesch in Schutz und fragt G‘tt, wie der Ewige erwarten könne, dass man nicht sündigt. Am Schabbat darf man doch keine Tfillin tragen! Wären Tfillin erlaubt, so könne man sich erinnern, was erlaubt ist und was nicht. Ohne dieses Hilfsmittel gelänge dies jedoch nicht. G‘tt erhört Mosche und gibt dem Volk Israel unmittelbar danach die Mizwa betreffend der Zizit, die uns auch am Schabbat an die Einhaltung aller Mizwot erinnern (Midrasch Agada). Der Entscheidung über eine Strafe durch ein Bet Din ist an die Bedingung geknüpft, dass der Mensch den Gesetzesverstoß bewusst begangen hat. Daher bestraft das Bet Din dafür nur dann, wenn es zwei Zeugen gibt, die aussagen, sie hätten den Menschen ausdrücklich gewarnt, es sei Schabbat, und er tue etwas Verbotenes. Falls er die verbotene Handlung trotzdem und in vollem Bewusstsein weiter ausübt, sind damit die Bedingungen für eine Strafe durch das Bet Din erfüllt. Der 21. Tag des zweiten Monats im ersten Jahr nach dem Auszug war eigentlich genau der zweite Schabbat nach dem Befehl, den Schabbat einzuhalten. Das Volk wird beschuldigt, dass es zwei Schabbatot hintereinander nicht einzuhalten vermag (Raschi 15,32). Daraus lernt man, dass wenn alle Juden zwei Schabbatot hintereinander einhalten werden, die Geula, der Maschiach, kommen wird! Bald in unseren Tage! Amen. (Schabbat 118b)