BeSchalach Mischpatim

Jitro – יתרו

Jitro – Abschnitt für Abschnitt

Jitro – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (18:1 – 18:12)

„WaJischma Jitro chohen Midjan choten Moscheh et kol-ascher assah Elokim leMoscheh u’leJisrael amo…“ – „Und Jitro, Priester (aus) Midjan, Schwiegervater von Moscheh, hörte alles, was G´tt für Moscheh und sein Volk Jisrael getan hat…“.

Jitro preist G´tt, weil er die Bnei Jisrael aus Ägypten befreit hat, bringt ihm ein Opfer dar und erkennt, daß G´tt grösser als alle Götzen ist.

2. Abschnitt (18:13 – 18:23)

Jitro beobachtet, daß sich eine große Anzahl von Menschen ansammelt, um Moscheh über ihre Probleme und Streitigkeiten richten zu lassen. Er rät ihm, kompetente und g’ttesfürchtige Männer auszusuchen, die ihm helfen, Recht zu sprechen. Nur mit den bedeutenden Fällen soll sich Moscheh selber befassen.

3. Abschnitt (18:24 – 18:27)

Moscheh setzt dieses Gerichtssystem genau so um, wie ihm Jitro geraten hat. Danach zieht Jitro wieder zurück in seine Heimat.

4. Abschnitt (19:1 – 19:6)

Die Bnei Jisrael erreichen die Wüste Sinai. Und G´tt spricht von einem Berg zu Moscheh, er solle die Israeliten daran erinnern, was ER für sie in Ägypten getan hat. Sie sind sein besonderer Schatz unter allen Völkern, wenn sie SEINE Gebote befolgen.

5. Abschnitt (19:7 – 19:19)

Moscheh sammelt die Ältesten um sich und teilt ihnen mit, wie es G´tt ihm befohlen hat. Und das gesamte Volk verspricht, alles zu befolgen, was der Ewige gesagt hat. Und es beginnt sich darauf vorzubereiten, daß G´tt vom Berg Sinai herabsteigen wird. Moscheh soll eine Abgrenzung (um den
Berg) ziehen, da jeder, der den Berg berührt, sterben wird. Am dritten Tag ertönt lauter Donner / Lärm und Blitze zucken am Himmel; eine Wolke steht über dem Berg und der laute Ruf eines Widderhorns erschallt.

6. Abschnitt (19:20 – 20:14)

G´tt warnt Moscheh nochmals, daß das Volk nicht die Abgrenzung um den Berg verletzt. Dann verkündet G´tt die Zehn Gebote (hebr. „Asseret haDibrot“):

  1. Ich bin dein G´tt, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.
  2. Hab´ keine anderen G´tter vor (neben) mir!
  3. Erwähne meinen Namen nicht unnütz!
  4. Erinnere Dich des Schabbats, um ihn zu heiligen!
  5. Ehre Vater und Mutter!
  6. Morde nicht!
  7. Begehe keinen Ehebruch!
  8. Stehle nicht!
  9. Gib kein falsches Zeugnis gegenüber deinem Nächsten ab!
  10. Begehre nicht das Eigentum deines Nachbarn!

7. Abschnitt (20:15 – 20:23) / Maftir (20:19 – 20:23)

Das gesamte Volk zittert, als es die Flammen sieht und den Schall und das Widderhorn hört. Sie sagen zu Moscheh, er solle an G´ttes Stelle zu ihnen sprechen, damit sie nicht sterben. Da geht Moscheh zu der Wolke (in dem sich G´tt befindet) und G´tt spricht zu ihm, was er den Bnei Jisrael sagen soll: Macht euch kein Abbild von dem, was bei mir ist und macht euch keine silberne oder goldene Götzen!

Haftarah: Jeschajahu 6:1 – 7:6 und 9:5 – 9:6

Haftarah: Jeschajahu 6:1 – 7:6 und 9:5 – 9:6

Jeschajahus Prophezeiung beginnt mit einer Vision: G´tt sitzt auf seinem Thron und ist von Seraphim (sechsflügelige, engelsgleiche Wesen) umgeben. Diese preisen G´tt mit den Worten: „Kadosch, kadosch, kadosch, HaSchem Zewa‘ot melo chol ־ha’arez kewodo.“ – „Heilig, heilig, heilig ist der Ewige
Zebaoth, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit.“
Da beben die Pfosten des Beit haMikdasch und es füllt sich mit Rauch.

Jeschajahu bekommt Angst, weil seine Lippen unrein sind und er G´tt mit seinen Augen gesehen hat. Einer der Engel berührt seine Lippen mit einem Stück Kohle und sühnt damit seine Sünden. Jeschajahu hört G´ttes Stimme fragen, wen ER zu den Leuten senden soll und Jeschajahu erklärt sich selbst dazu
bereit. Er wird beauftragt, dem König von Jehudah, Achas, die Nachricht zu überbringen, daß sich Feinde aus dem Königreich Jisrael gegen ihn erheben werden und gen Jeruschalajim ziehen, aber nicht erfolgreich sein werden.

Psam 19 – Lob der göttlichen Gesetze

Psam 19 – Lob der göttlichen Gesetze

Die „Zehn Gebote“, die nach der Zählung von Sefer HaChinuch in Wirklichkeit 14 der 613 Mitzwot (Ge- und Verbote) enthalten, beginnt mit dem Vers: „Und Gotte redete alle diese Worte und sprach“ (Schemot 20, 1). Im Kommentar von Raschi (zu Schemot 24,12) lesen wir: „Alle 613 Mitzwot sind in den Zehn Worten enthalten.“ Mit dieser Bemerkung will Raschi die Tatsache unterstreichen, dass alle Mitzwot von Gott stammen – nicht bloß die im Dekalog erwähnten.

Im Talmud (Berachot 13 a) ist vom „Joch der Gebote“ die Rede. Aber die mit der Erfüllung der göttlichen Gesetze verbundene Mühe wird von gläubigen Juden keineswegs als schwere Last aufgefasst. Im Gegenteil, im Morgengebet sprechen sie: „Glücklich sind wir, wie gut ist unsere Anteil, wie lieblich unser Los, wie schön unser Erbe.“

Psalm 19, der dem Wochenabschnitt Jitro zugeordnet wurde, expliziert die im Gebet erwähnte Schönheit unseres Erbes. Der Psalmist lobt die göttlichen Gesetze wie folgt: „Die Lehre des Ewigen ist untadelig, seelenerquickend, des Ewigen Zeugnis bewährt, macht Toren weise. Die Befehle des Ewigen sind recht, herzerfreuend, des Ewigen Gebot ist lauter, erleuchtet die Augen. Die Furcht des Ewigen ist rein, bestehet ewig, des Ewigen Aussprüche sind wahr, sind gerecht allzumal“ (Verse 8 bis 10). Rabbiner Malbim bemerkt in seinem Kommentar zu diesen Versen, in denen sechs Mal das Tetragrammaton steht, dass hier von sechs Bereichen der Lehre Gottes die Rede ist. Die Laudatio des Psalmisten legt Rabbiner Malbim dahin aus, dass hier in jedem der sechs Bereiche Vorzüge der Tora hervorgehoben werden.

Rabbiner M. Feinstein kritisierte einmal den populären Spruch: „Es ist schwer ein Jude zu sein“. Diese Feststellung ist nämlich unwahr! Der Psalmist zeigt uns eine völlig andere Sichtweise als die der Spruchdummheit; er sagt über die am Berg Sinai verkündeten Gesetze: „Erwünschter noch als Gold und Geschmeide viel und süßer als Honig und feinster Seim“ (Vers 11).

Псалом 19 – Хвала Божьим законам

Псалом  19 – Хвала Божьим  законам

«Десять  Заповедей», которые по  мнению   «Сефер   Ха  Хинух»  содержат  в действительности 14 из 613  Мицвот (запретов и предписаний),  начинаются словами:  «И говорил Бог все слова свои,  сказав…» (Шмот 20, 1).  В комментарии Раши  (к Шмот  24, 12)  мы   читаем: «Все  613  Заповедей  содержатся в  «Декалоге».

Этим  замечанием  он хотел  указать  на то, что от Бога  происходят все  Заповеди, а не только  те, что  упомянуты в «Десятисловии».

В Талмуде  (Брахот 13а)  речь идет об  «ярме  Заповедей».  Но трудности, сопряжённые  с исполнением   Божьих Законов, никогда не воспринимаются верующими евреями как тяжкая повинность. Напротив,  в утренней молитве они  говорят: «Счастливы мы, как хороша наша доля,  как прекрасен наш жребий, как красиво наше наследство».

Псалом 19, приуроченный к недельной главе Итро,  истолковывает   упомянутую в молитве  красоту нашего наследия.  Псалмопевец хвалит Божьи Законы следующими словами:   «(Но)  Закон  Бога совершенен,  успокаивает душу,  свидетельство  Бога верно,  делает  он мудрым  простака.  Повеления Бога  праведны,  сердце  веселят.  Заповедь  Бога  светла,  просвещает  глаза. Боязнь Бога чиста,  вовек она  пребывает. Законы  правосудия  Бога – истина,  все они справедливы»  (Тегилим 19, 8 – 10). Раввин  Мальбим  в своём комментарии  замечает, что в этих строфах,  в которых шесть раз упоминается Имя Божье, речь идёт о шести областях Учения Бога. Хвалебную речь псалмопевца раввин Мальбим истолковывает как констатацию преимуществ Торы в каждой из упомянутых сфер.

Раввин  Файнштейн критикует популярную поговорку:

«Тяжело быть евреем». Это утверждение неверно  по сути!  Псалмопевец придерживается совсем другой точки зрения: «…они  – желаннее золота,  множества  чистого золота,  слаще мёда и  капель сотов» (Тегилим 19,  11). В псалме также говорится о вознаграждении соблюдающих Заповеди : «…в соблюдении их – великая награда».