Bo Jitro

BeSchalach – בשלח

BeSchalach – Abschnitt für Abschnitt

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (13:17 – 14:8)

WaJehi B Beschalach Par’oh et¯haAm… – Als nun Pharaoh das Volk ziehen ließ …

G´tt führt das Volk auf Umwegen aus Ägypten in Richtung Jam-Suf (das Schilfmeer) und Moscheh nimmt, wie er es versprochen hat, Jossefs Gebeine mit. Am Tag in einer Wolken-, nachts in einer Feuersäule, zieht G´tt vor dem Volk her. ER verhärtet erneut das Herz des Pharaohs, der daraufhin den
Bnei Jisrael mit seinem Heer hinterherzieht.

2. Abschnitt (14:9 – 14:13)

Als die Bnei Jisrael die Ägypter mit Kriegswagen und Reitern kommen sehen, beginnen sie sich zu fürchten. Moscheh aber spricht zu ihnen, daß G´tt ihnen helfen wird.

3. Abschnitt (14:14 – 14:25)

Auf G´ttes Befehl hin streckt Moscheh seinen Stab aus und G´tt teilt das Wasser (des Jam-Sufs / Schilfmeeres), so daß die Bnei Jisrael trockenen Fußes hindurchziehen können, während ER die Ägypter verwirrt und ihren Vormarsch behindert.

4. Abschnitt (14:26 – 15:26)

Nachdem alle Bnei Jisrael auf der anderen Seite des Meeres angekommen sind, streckt Moscheh erneut seine Hand aus. Das Wasser bricht über den Ägyptern zusammen und tötet ihre gesamte Streitmacht. Auf diese Weise rettet G´tt die Bnei Jisrael vor den Ägyptern und Moscheh und das Volk singen IHM ein (Lob)Lied über die Errettung 1).

Drei Tage später murrt das Volk, da sie nur bitteres Wasser haben. Da zeigt G´tt dem Moscheh, wie er das Wasser trinkbar werden lassen kann.

5. Abschnitt (15:27 – 16:10)

Nur wenige Tage darauf murren die Bnei Jisrael erneut, weil sie nichts zu essen haben, wo sie doch in Ägypten an den Fleischtöpfen saßen und Brot in Hülle und Fülle hatten. So verspricht G´tt ihnen, Brot vom Himmel herabregnen zu lassen.

6. Abschnitt (16:11 – 16:36)

ER lenkt eine Schar Wachteln zum Lager der Bnei Jisrael und am nächsten Morgen bedeckt auch „Man“, das Brot, daß G´tt ihnen zu essen gibt, den Boden. Obwohl Moscheh ihnen bedeutet, nicht mehr als sie benötigen aufzusammeln, hören sie nicht auf ihn; mit der Folge, daß das gehortete Man am
nächsten Tag von Würmern wimmelt und verfault ist. Nur am Tag vor Schabbat ist es ihnen erlaubt, die doppelte Menge an Man für Schabbat einzusammeln.

An Schabbat selber aber ist es verboten. Und das für Schabbat eingesammelte Man verfaulte nicht. So essen die Bnei Jisrael 40 Jahre lang Man, bis sie an die Grenze des Landes Kenaan kommen.

7. Abschnitt / Maftir (17:1 – 17:16)

In Refidim murrt das Volk erneut gegen Moscheh, weil es kein Wasser hat. G´tt befiehlt Moscheh, mit seinem Stab an einen Felsen zu schlagen, dann wird von dort Wasser herausströmen. Da aber greifen die Amalekim die Bnei Jisrael an. Jehoschua zieht gegen sie in den Kampf. Moscheh stellt sich auf einen Hügel und solang er seine Hand nach oben hält, siegen die Bnei Jisrael. Läßt er sie aber sinken, so siegt Amalek. Am Ende aber siegt Jehoschua. Und G´tt spricht zu Moscheh, daß ER „das Andenken Amaleks auslöschen will, so weit wie der Himmel reicht“.

Anmerkungen

  1. Dieser Schabbat wird nach dem Lied (Schir), daß die Bnei Jisrael nach der Errettung vor den Ägyptern durch G´tt sangen, auch „Schabbat Schirah“ genannt. Dieses Lied vom Jam-Suf wird jeden morgen im Schacharit gesagt, und zwar stehend. Daher steht man auch für diesen Abschnitt auf. Laut Raschi haben die Bnei Jisrael dieses Lied am 7. Tag von Pessach gesagt und so wird ein Teil dieser Paraschah mit dem Lied auch am siebten Tag von Pessach aus der Torah vorgelesen.

Haftarah: Schoftim 4:4 – 5:31

Haftarah: Schoftim 4:4 – 5:31

Die Bnei Jisrael sündigen, beten Götzen an und werden von den Kenaaniter unterdrückt. Zu dieser Zeit wird Deborah Anführerin der Juden. Sie spricht zu Barak, daß G´tt befohlen hat, gegen die Unterdrücker in den Krieg zu ziehen. Nach dem Sieg tötet Jael den feindlichen Feldherrn Siss’ra. So demütigt G´tt den König von Kenaan, Jawin.
Deborah und Barak stimmen ein Lied an und preisen G´tt für den Sieg über die Kenaaniter.

Psalm 66 – Gesang der Erlösten

Psalm 66 – Gesang der Erlösten

Den Schabbat, an dem der Wochenabschnitt Beschalach vorgelesen wird, nennt man „Schabbat Schira“, Schabbat des Liedes. Gemeint ist das Lied am Schilfmeer, das die Israeliten nach ihrer wunderbaren Errettung gesungen haben (Schemot Kap. 15). Das man Schabbat Schira einen Psalm zugeordnet hat, der auf Ereignisse am Schilfmeer Bezug nimmt, verwundert uns nicht.

In der Tora heißt es: „Und die Kinder Israel gingen im Trockenen mitten durch das das Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken“ (Schemot 14, 29). Vers 6 von Psalm 66 lautet: “Er wandelte das Meer in Trockenes, durch den Strom zogen sie zu Fuß. Dort freuten wir uns Sein!“ Die erwähnte Freude ist ein Hinweis auf das am Schilfmeer gesungene Lied. Im Morgengebet ist sogar von einer großen Freude die Rede: „Mosche und die Kinder Israel stimmten Dir mit großer Freude ein Lied an.“

Auch in Vers 7 des Psalms können wir eine Andeutung auf Worte im Wochenabschnitt Beschalach entdecken. Die Erlösten sprachen (und wir wiederholen diesen Tora-Vers morgens und abends im Gebet): „Gott wird König sein immer und ewig!“ (Schemot (15, 18). Im Psalm steht: „Er herrscht in seiner Stärke ewiglich, seine Augen schauen auf die Völker. Die Ungehorsamen mögen sich nicht erheben!“ Die Ereignisse am Schilfmeer sind eine ewige Lehre, dass Gott das bedrängte Volk erlöst – und die Verfolger bestraft hat.

Erwähnenswert ist, dass unser Psalm ausdrücklich auch die nichtjüdische Welt auffordert, aus historischen Begebenheiten die richtigen Schlüsse zu ziehen: „Gehet hin und seht die Wirkung Gottes, wir furchtbar im Handeln Er ist über den Menschensöhnen“ (Vers 5). Rabbiner Hirsch schreibt in seinem Kommentar: „Gehet einmal hin, lautet daher der Aufruf an die Völker und ‚seht’ – in Israels Geschichte – die Wirkungen Gottes. In Israels Geschichte liegen sinnlich wahrnehmbare, nicht wegzuweisende Tatsachen da, die Gottes Wirken und Walten demonstrieren.“

Псалом 66 – Песнь избавленных

Псалом 66 – Песнь избавленных

Субботу, в которую читают главу Бешалах, называют «Шаббат Шира – Суббота Песни». Имеется в виду «Песня у Тростникового моря», которую израелиты пели после их чудесного спасения (Шмот 15). Поэтому не удивительно, что в Шаббат Шира читают псалом, в котором говорится о событиях у Тростникового моря.

В Торе написано:

«А сыны Израелевы шли по суше среди моря, и воды (были) им стеною справа и слева от них» (Шмот 14, 29).

Строфа 6 псалма 66 гласит:

«Море Он в сушу превратил, через реку переходили стопами, там мы радовались в Нём».

Упомянутая радость есть указание на пение у Тростникового моря. В утренней молитве тоже идёт речь о большой радости:

«Моше и дети Израеля с большой радостью поют Тебе песнь».

В строфе 7 рассматриваемого псалма мы также можем увидеть намёк на слова недельной главы. Избавленные говорили (а мы повторяем эту строфу Торы во время утренней и вечерней молитв):

«Господь будет царствовать во веки веков» (Шмот 15, 18).

В псалме написано:

«Могуществом Своим владычествует Он вечно. Глаза Его взирают на народы, не поднимутся мятежники вовек».

События у Тростникового моря – вечный урок: Бог освободил угнетаемый народ и наказал его преследователей.

Достойно упоминания и то, что наш псалом недвусмысленно призывает нееврейский мир делать правильные выводы из исторических событий:

«Пойдите и взгляните на творения Всесильного, грозного в делах над сынами человеческими» (Строфа 5). Раввин Гирш пишет в своём комментарии: «Пойдите и взгляните, гласит призыв к народам, на историю Израиля – Творение рук Божьих. В истории Израиля наглядно видны события и обстоятельства, которые демонстрируют власть и творения Всевышнего».