Nov ‍‍2023 - תשפג / תשפד

SEDOM UND GOMORRA WURDEN VERWÜSTET

Es gibt nichts Aktuelleres als die Tora. Wir lesen heute in allen Synagogen der Welt von Awrahams Reise nach Israel. Wir lesen immer wieder die Verheißungen G’ttes, dass das jüdische Volk das jüdische Land erhalten wird. Übrigens scheint es nur wenigen unserer Mitbürger:innen aufgefallen zu sein, dass die Erfüllung dieser Verheißungen gerade erst im Gange ist. 

Aber es gibt noch etwas viel Schockierenderes zu berichten

G’tt teilt Awraham mit, dass er Sedom mit vier Satellitenstädten zerstören will (Genesis 18,17ff): „Soll Ich Awraham verheimlichen, was Ich tun werde?… Awraham wird sicher ein großes und mächtiges Volk werden, und alle Völker der Erde werden in ihm gesegnet werden. Denn Ich habe ihn auserwählt, damit er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm gebietet, den Weg G’ttes zu beobachten, indem sie Recht und Gerechtigkeit tun, damit G’tt über Awraham das bringt, was Er über ihn gesprochen hat. Weiter sagte G’tt: „Das Geschrei von Sodom und Gomorra ist groß und ihre Sünde sehr schwer“. 

Worin lag ihre Sünde?

Die Menschen in Sedom und den Trabantenstädten taten vieles, was G’tt ihnen verboten hatte. Zum Beispiel verweigerten sie den Bedürftigen auf sehr extreme Weise die soziale Unterstützung. Sie waren auch sehr feindselig gegenüber Ausländern. Ihre Fremdenfeindlichkeit ging so weit, dass die Hilfe für Flüchtlinge mit dem Tod bestraft wurde. Einmal gab ein Mädchen einem durstigen Reisenden Wasser. Sie wurde mit Honig beschmiert, vor einen Bienenstock gelegt und starb.

G’tt ging nicht mit Awraham mit.

Awraham wusste, dass diese Menschen völlig verdorben waren. Trotzdem setzte er sich für sie ein. Da es fünf Städte waren, begann er, für 50 gute Menschen zu bitten, zehn pro Stadt. Awraham argumentierte wie folgt: Zur Zeit der Sintflut gab es acht gute Menschen – Noach, seine drei Söhne und ihre Frauen. Offensichtlich waren das nicht genug gute Menschen, um die Welt unversehrt zu lassen. Es folgte die Flut. Um die Welt unversehrt zu lassen, muss es mindestens zehn gute Menschen auf der Welt geben. 

Würde der Richter der ganzen Erde nicht Gerechtigkeit walten lassen?

Nach der Sintflut würde G’tt nie wieder die ganze Welt zerstören. Aber wenn es Menschen gibt, die es aufgrund ihres barbarischen Verhaltens nicht verdienen, die Welt zu bevölkern, werden sie trotzdem zurückgeschlagen.