Mrz ‍‍2024 - תשפד / תשפה

Ruhe, Fokus und Sinnesreichtum

„G“tt rief Mosche und sprach zu ihm aus dem Zelt der Zusammenkunft“ (1:1)

Mosche wartete sich der Schechina zu nähern, bis G“tt ihn selbst dazu einlud. Mosche fühlte sich dort intensiv zu hingezogen. Mosche verband Bescheidenheit (Aniwut) mit dem Empfinden des Verhaltens. Ohne diese geht es in unserer Beziehung zum Allmächtigen schief.

BESCHEIDENHEIT (Aniwut)

Heutzutage haben wir keinen Mischkan mehr, aber wir sollten auf Aniwut (Bescheidenheit) achten, wenn wir vor HaSchem stehen. Um mit dem Höheren in Berührung zu gelangen, sollten wir einen Schritt zurück gehen, damit wir, um uns für das Höhere öffnen zu können, den Weg der Bescheidenheit beschreiten.

Das richtige Bewusstsein während der Gebete

Vor allem beim Dawwenen (Gebet oder Beten) sind Bescheidenheit und Andacht essenziell. Selbstanalyse, das Nachdenken über Deine Nichtigkeit HaSchem gegenüber, Deinen Platz in der Welt kennen. Das ist das richtige Bewusstsein während der Gebete!

Nach der Errichtung des Heiligtums – als G“tt ihre Sünden verziehen hatte, kehrte Mosche wieder zu seinem alten Niveau von Prophetie zurück. Der alte Liebesband war wieder hergestellt.

Das Himmlische Rufen ist liebevoll

Die G“ttliche Stimme kam von oberhalb des Deckels der Heiligen Lade, in der sich die Steinernen Tafeln befanden. Die Stimme entsprang zwischen den beiden Cherubinen. Nur Mosche hörte dieses. Die klare Bevorzugung von G“tt für Mosche kam in dieses Rufen am Anfang des dritten Thora-Buches in den Vordergrund.

DIE WICHTIGKEIT DER PAUSEN

In der Thora stehen auch verschiedene „Unterbrechungen“ im Text. In einem gedruckten Thoratext (Chumasch) stehen sie angedeutet als „pe“, eine offene Öffnung, die sich fortsetzt in der unbeschriebenen Seitenkolumne oder ein „Samech“, eine geschlossene Öffnung, die mitten im Text steht und sich nicht in der unbeschriebenen Seitenkolumne fortsetzt. 

Der Midrasch betont, dass es zwischen den Aussagen G“ttes auch Pausen gab. Was war der Sinn oder der Nutzen der Pausen zwischen den Aussagen G“ttes?

Die Pausen dienten dazu, Mosche Ruhe zu gönnen, um über die erlernten Bereiche nachzudenken. Wenn Pausen erforderlich sind, um das von G“tt erlernte Material zu verarbeiten, wie viel mehr sind dann Pausen erforderlich, wenn der eine Mensch vom anderen lernt!

Die Thora betont nicht nur die Notwendigkeit des Lernens, sondern hat auch ein offenes Ohr und den Blick für die Notwendigkeit, den Lernstoff zu verarbeiten. Letztendlich ist der Zweck aller Lehren von HaSchem (G“tt), dass sie einen Teil unsere Persönlichkeit werden.

Deshalb ist der Buchstabe Alef des Öffnungswortes Wajikra klein. Das Wort „Alef“ als mit dessen Buchstaben geschrieben bedeutet auch lernen. Ein kleines Alef ist ein guter Anfang: lerne ab wenn Du noch klein bist! Die Thora bleibt nur bei Menschen erhalten, die sich selbst nicht aufplustern. Deshalb erhielt Mosche auch diese hohe Art der Prophetie. Er war äußerst bescheiden und flüchtete immer vor dem Kowed. Er war ein Musterbeispiel für gutes Jüdisches Verhalten.