Nov ‍‍2023 - תשפג / תשפד

GESCHLECHTUMWANDLUNG UND LIEBESÄPFEL 

„Und danach gebar sie eine Tochter, und sie nannte sie Dina“ (30:21).

Lea verstand, dass nur zwölf Stammväter geboren würden. (das bedeutet, diese Zahl war vorgegeben und nicht weniger und nicht mehr). Als sie zum siebenten Mal schwanger wurde, wurde Lea sich bewusst, dass Rachel weniger Kinder als Bilha und Silpa bekommen würde, die inzwischen jede zwei Kinder bekommen hatten. Deshalb dawwente (betete) Lea, dass der Sohn in ihrem Bauch sich in ein Mädchen verwandeln sollte: Dina (kommt vom Wort „Din“: Berichtigung). Sie hatte sich selber analysiert und entschieden, dass das Kind ein Mädchen werden sollte. Außerdem hat das Wort „dina“ auch als Nebenbegriff „genügend“.

Jetzt war Rachel an der Reihe

Alle drei Schwestern von Rachel (Lea, Bilha und Silpa) dawwenten zu G“tt, dass sie jetzt genug Kinder hatten und dass jetzt Rachel an der Reihe sei. Sie alle waren nur auf ein Ziel ausgerichtet.

Ganz auffallend in diesem Zusammenhang ist die Geschichte der Liebesäpfel. Ruben, Lea’s ältester Sohn, fand auf dem Feld Liebesäpfel und brachte diese seiner Mutter. Die unfruchtbare Rachel hoffte, hiermit Kinder zu bekommen und „verkaufte“ eine Liebesnacht mit Ja’akov für diese Liebesäpfel.

den Beischlaf mit Ja’akov weitergegeben 

Es wird Rachel übelgenommen, dass sie den Beischlaf mit Ja’akov weitergegeben hatte, aber andererseits zeigt das ihr Bestreben, am Aufbau des Jüdischen Volkes mitzuhelfen. Der im fünfzehnten Jahrhundert gelebte Italienische Erklärer Seforno vermerkt hierzu, dass dieser „Tauschhandel“ so manchem Leser gegen den Strich ging.

Sexualität bei unseren Erzvätern hatte einen ganz anderen Stellenwert als bei uns

Die Thora vermerkt jedoch, dass die Sexualität bei unseren Erzvätern einen ganz anderen Stellenwert als bei uns hatte. Sie standen auf der Ebene von Adam und Eva vor dem Sündenfall. Ja’akov und seine Frauen hatten nichts anderes im Sinn, als ein Volk zu schaffen, das sich vollständig und lauter auf die Religion ausrichten und nur dafür leben würde. Und das ist ihnen gelungen.