Jul ‍‍2018 - תשעח / תשעט

Personen der Woche: Die Leviim

Unter den zwölf Stämmen gibt es einen Stamm, der anders als alle anderen Stämme lebt. G“tt beauftragt den Stamm Levi, das Stiftzelt zu tragen.
Levi selbst war der dritte Sohn von Lea nach Reuwen und Schimon. Er wurde so genannt, weil Lea dachte und sich freute, dass ihr Mann ihr nun zugetan sein würde, denn sie hatte ihm drei Söhne geboren.
Levi zeigte sich zusammen mit seinem Bruder Schimon gewalttätig, als die beiden alle männlichen Einwohner von Schechem töteten – als Vergeltung für die Vergewaltigung ihrer Schwester Dina. Jaakow verurteilte es scharf und verteilte die beiden unter den weiteren Stämmen.
In Ägypten genoss dieser Stamm ein großes Privileg. Während alle versklavt waren, blieb der Stamm Levi von der Unterdrückung verschont und wurde nicht geknechtet. Anderseits, wenn sich alle Stämme in Ägypten durch G“ttes Segen (dass Frauen 6 Kinder pro Schwangerschaft bekommen) vermehrten, blieb Levi eine kleiner Stamm.
Viele Israeliten begingen die Sünde des Goldenen Kalbs. Als Mosche nach 40 Tagen vom Berg Sinai zurück kam, musste er das Volk bestrafen. Er rief alle, wer dem G“tt treu blieb, auf, sich zu ihm zu versammeln! Alle Söhne Levis versammelten sich sofort um ihn, um mitzuhelfen.
Seitdem erhielt der Stamm Levi einen neuen Auftrag, da sie das Goldene Kalb nicht angebetet hatten.
Der Stamm Levi sollte sich ab jetzt vor allem mit dem geistigen Zustand des Jüdischen Volks beschäftigen. Daher wurde ihm kein Grundstück im Land Israel zugeteilt. Stattdessen wurde für die Leviim 48 Städte in unterschiedlichen Teilen von Israel als Wohnsitz gegeben. Dazu gehörten auch die sechs Zufluchtsstädte – Arei Miklat, in welche jeder, der eine Person getötet hatte, fliehen konnte, wenn dies UNABSICHTLICH geschehen war.
Die Unterhaltung von den Leviim lag jetzt auf den Schultern von allen Israeliten. Die Leviim bekamen die Maaser Rischon—der Zehnten von allen Früchten. Dafür sollten die Leviim als Lehrer für das Volk dienen.
Während der Wüstenwanderung trugen die drei levitischen Familien, Kehat, Gerschon und Merari das Stiftzelt mit seinen heiligen Gegenständen von Station zu Station.
Im Tempel hatten die Leviim zwei wichtige Aufgaben: sie waren über den „Dienst des Gesangs“ gesetzt, andere waren Türhüter. Die Leviim bewachten die Tore des Tempels, damit unreine Menschen nicht dorthin reinkamen und keiner innerhalb des Tempels die verbotenen Stellen (die Stellen, die nur für Kohanim zugänglich waren) betreten konnte.
Sänger waren sie auch. Wenn die Kohanim Opfer brachten, standen die Leviim auf den 15 Treppen und sangen die Psalmen von König David.
Die Kohanim sind auch ein Teil des Stamms Levi.
Die Leviim wurden in einer eigenen Zählung erfasst – mit einem Monat wurden die Kinder bereits mitgezählt, während der Rest der Israeliten wurden erst ab dem Alter von 20 Jahren reif für die Zählung galt.
Im Tempel begannen die Leviim ihren Dienst erst mit 30 Jahren und mit 50 gingen sie schon in den Ruhestand. (Dwarim 10,8-9)