Person der Woche: Jizchak Awinu

Im Jahre 2048 nach der Weltschöpfung, als sein Vater Awraham 100 Jahre und seine Mutter 90 Jahre alt waren, wurde Jizchak geboren. Seinen Namen Jizchak bekam er, weil seine Mutter gelacht hatte, als sie hörte, dass sie in ihrem Alter ein Kind bekommen würde (18,12). Viele Menschen zweifelten, ob Jizchak der Sohn seiner Eltern war und dachten, sein Vater wäre Awimelech, König von Grar, der Sara zu sich nehmen wollte. Daher schuf G‘tt sein Gesicht als Nachahmung seines Vaters Awraham (Raschi 25,19).
Jizchak wurde an Pessach geboren (Traktat Rosh haShana 10b) und war der erste, der mit acht Tagen beschnitten wurde (21,4). Als er 37 war, geschah die Akeda – die Bindung Jizchaks. Jizchak wunderte sich, dass kein Schaf als Opfertier mitgenommen wurde, ging aber mit voller Überzeugung mit Awraham weiter (Raschi 22,8). Jizchak bat Awraham, ihn gut zu binden, damit er sich nicht bewegen konnte (Raba 56,8). Da G‘tt Awraham Kinder versprach, war Awraham sicher, dass Jizchak bestimmt schon ein Kind vor der Akeda hatte. Awraham baute den Altar alleine, damit der Satan keinen Stein auf Jizchak fallen ließ und er nicht verletzt und dadurch nicht unkoscher zum Opfern werden könnte (Chizkuni 22,8-9). Am Tag der Akeda wurde seine künftige Frau Riwka in Charan geboren.
Als Jizchak 60 und Riwka 23 Jahre alt war, gebar sie ihm zwei Kinder: Essaw und Jaakow. Im Gegenteil zu Awraham nahm Jizchak keine weitere Frau, weil er nach der Akeda „Ola Tmima – vollkommene Darhöhung“ war (Raschi 25,26).
Als Hunger in Kanaan herrschte, erlaubte G‘tt Jizchak nicht, wie Awraham ins Ausland zu gehen, weil er „Ola Tmima – vollkommene Darhöhung“ war (Raschi 26,2). Jizchak blieb in Grar und bekam von G‘tt den Segen, dass das Land seinen Kindern gehören und sich sein Samen wie die Sterne im Himmel vermehren wird. Aus Angst gab er in Grar Riwka als seine Schwester und nicht als seine Frau aus, genauso wie Awraham Sara (26,6). Jizchak säte in Grar und bekam den großen Segen – er gewann das Hundertfache. Als er den Ort verließ, da sein Besitz groß war und die Einwohner ihn beneideten, legte er die Brunnen wieder frei, die von Awraham gegraben worden waren.
Jizchak wurde aus unterschiedlichen Gründen blind. Bei der Akeda wurde der Himmel eröffnet und die Tränen der Engel fielen auf seine Augen, und er erblindete. Nach einer anderen Meinung wurde er vom Götzen-Rauch der Frauen Essaws blind. Es ist auch möglich, dass G‘tt ihn blind gemacht hat, damit er Jaakow nicht sieht und ihm den Erstgeborensegen erteilt (Raschi 27,1). Als Jizchak 123 war, wollte er Essaw segnen (Raschi 27,2). Jizchak wusste nicht, dass Essaw so böse war. Er bat ihn, ihm Essen zu bringen, damit er den Segen nach einer guten Tat vollzog (Sforno 27,4). Auch wenn Jaakow die Bracha bekam, war Jizchak damit letztendlich einverstanden.
Jizchak starb mit 188 Jahren im Jahre 2236 nach der Weltschöpfung. Er starb nicht, bevor Jaakow und seine Familie aus Charan zurückkamen. Jizchak lebte in Chewron und wurde von seinen Söhnen in Mearat haMachpela begraben (35, 27-29). Jizchak starb 12 Jahre nach dem Verkauf von Josef (Raschi 35,29).