Sep 2005

Papst Benedikt XVI besucht Synagoge ()

In Anwesenheit von Rabbinern der ORD, der Allgemeinen Rabbinerkonferenz, jüdischen und weltlichen Würdenträgern begrüßte Rabbiner Netanel Teitelbaum am 19.August 2005 – 14.Aw 5765 Papst Benedikt XVI in der Synagoge zu Köln.

Vor der Drascha von Rabbiner Teitelbaum, wurde Papst Benedikt XVI in die Gedenkhalle geführt, in der Rabbiner Teitelbaum gemeinsam mit Vertretern der jüdischen Gemeinde das Kaddisch sprach. Papst Benedikt, dessen persönlicher Wunsch es gewesen ist, den Opfern der Shoa zu gedenken, verweilte nach dem Kaddisch in Stille.

Nachdem Abraham Lehrer, Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, Papst Benedikt in der Synagoge offiziell begrüßte, wurde von Chasan Chaim Adler aus Paraschat Bereschit, der Abschnitt der Verse 27 – 31 vorgetragen. Hierauf trat Rabbiner Ehrenberg an das Rednerpult und bließ eine Tekia gedola Chasan Chaim Adler trug das Mismor le David lo iru… vor.

Sowohl Abraham Lehrer, Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, als auch Rabbiner Teitelbaum, gingen in Ihren Reden auf das Thema des christlichen Antisemitismus ein und riefen zu einem gemeinsamen handeln auf.

Zum Abschluss seiner Drascha sagte Rabbiner Teitelbaum an Papst Bendikt XVI gerichtet: „Und diese Hand gebe ich Ihnen als ein Symbol des Friedens des jüdischen Volkes für alle Völker auf dieser Welt.“

Worauf Papst Benedikt XVI Rabbiner Teitelbaum entgegen kam und diesem die Hand reichte.

Dieser Tag war wichtiger Tag in der Zusammenarbeit zwischen Juden und Christen, und ein historischer zugleich, da der „deutsche Papst“ erstmals eine Synagoge in Deutschland besuchte.