WaJigasch Sch‘mot

WaJechi – ויחי

WaJechi – Abschnitt für Abschnitt

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (47:28 – 48:9)

WaJechi Ja’akow beErez Mizrajim sch’wa essreh schanah…“ – „Und es lebte Ja’akow im Land Ägypten siebzehn Jahre…

Im Alter von 147 Jahren fühlt Ja’akow sein Ende nahen und ruft Jossef zu sich. Er läßt ihn schwören, daß er ihn nicht in Ägypten beerdigen wird.

2. Abschnitt (48:10 – 48:16)

Jossef bringt seine Söhne Menascheh und Ephrajim zu Ja’akow, damit er sie segnet. Ja’akow legt seine rechte Hand auf Ephrajims Kopf, auf den von Menascheh aber seine linke.

3. Abschnitt (48:17 – 48:22)

Von Jossef darauf aufmerksam gemacht, daß Menascheh der Erstgeborene ist und folglich ihm der Segen mit der rechten Hand zustehe, entgegnet ihm Ja’akow, daß die Nachkommen von Ephrajim zahlreicher sein werden als die von Menascheh.
Ja’akow segnet Ephrajim und Menascheh mit den Worten: „Jesimcha Elokim ke’Ephrajim wechi Menascheh“ – „Möge G´tt dich werden lassen wie Ephrajim und Menascheh“. (1)

4. Abschnitt (49:1 – 49:18)

Ja’akow sammelt all seine Söhne um sich und erzählt, wie es Re’uwen, Schim’on und Lewi, Jehudah, Sewulun, Jissachar sowie Dan und ihren Nachkommen in Zukunft ergehen wird.

5. Abschnitt (49:19 – 49:26)

In diesem Abschnitt will Ja’akow über die Zukunft von Gad, Ascher, Naftali und Jossef und ihren Nachkommen sprechen und erwähnt den Segen, den G´tt ihnen geben wird.

6. Abschnitt (49:27 – 50:20)

Und schließlich geht es um den jüngsten Sohn – Binjamin und seine Nachkommen. Sie alle zusammen bilden die 12 Stämme Jisraels. Er gibt jedem seiner Söhne einen besonderen Segen und instruiert sie, ihn in der Höhle von Machpelah im Lande Kenaan zu beerdigen, wo schon Awraham und (seine Frau)
Sarah (2), Jizchak und Riwkah (3) und auch Leah begraben liegen. Danach stirbt Ja’akow.
Es dauert 40 Tage, ihn einzubalsamieren (4), und ganz Ägypten trauert 70 Tage (5) um ihn. Fast alle Angehörigen Ja’akows ziehen mit nach Kenaan, um ihn dort zu beerdigen.
Im Anschluß an das Begräbnis hält Jossef eine Trauerperiode von sieben Tagen (6) ein, bevor er mit seinen Brüdern und all jenen, die mit nach Kenaan gegangen waren, nach Ägypten zurückkehrt.

7. Abschnitt (50:21 – 50:23) / Maftir (50:23 – 50:26)

Nachdem er seine Urenkel, die Kinder von Ephrajim und Menascheh, gesehen hat, kündigt Jossef, inzwischen 110 Jahre alt, seinen Tod an und verspricht seiner Familie, daß G´tt sie aus Ägypten hinausführen wird – in ein Land, daß ER Awraham, Jizchak und Ja’akow versprochen hat. Er nimmt ihnen den Eid ab, daß sie seine Gebeine zu jener Zeit aus Ägypten mitnehmen werden. Dann stirbt Jossef, er wird einbalsamiert und in Ägypten in einen Sarkophag gelegt.

Anmerkungen:

  1. Dieser Segen wird noch heutzutage gesprochen: es ist Brauch, zu Beginn des Schabbats seine Söhne u.a. mit diesem Spruch zu segnen; für Töchter lautet er entsprechend „Jesimech Elokim keSarah, Riwkah, Rachel weLeah“ – „Möge G´tt dich werden lassen wie Sarah, Riwkah, Rachel und Leah“.
  2. Siehe auch Bereschit 23:19 und 25:9.
  3. Siehe auch Bereschit 35:29. Dort ist allerdings nicht erwähnt, daß Jizchak in Machpelah beerdigt wurde.
  4. Einbalsamierungen werden im Judentum nicht mehr praktiziert.
  5. Raschi erklärt die 70 Tage damit, daß 40 Tage für die Einbalsamierung und 30 Tage für die Trauer angesetzt waren. Die Trauerzeit von 30 Tagen wird auch später beim Tode Aharons (BeMidbar 20:29) und Mosches (Dwarim 34:8) erwähnt.
  6. 6) Einigen Quellen zufolge stammt daher die Praxis, sieben Tage lang Schiwe zu sitzen (Jeruschalmi, Mo’ed Katan 3:5, Pirkei R. Elieser 17).

Haftarah: I Melachim 2:1 – 12

Haftarah: I Melachim 2:1 – 12

Am Ende seines Lebens ruft König David seinen Sohn Schlomoh zu sich und weist ihn an, sich stets an G’ttes Gebote zu halten – so wie es in der Torah geschrieben steht. Nach seinem Tod wird er „be’Ir David“ – „in der Stadt Davids“ (Jeruschalajim) beerdigt. Nun sitzt Schlomoh auf dem Thron seines Vaters und sein Königreich ist gefestigt.

Zu Beginn der Paraschah ruft Ja’akow seinen Sohn Jossef zu sich an sein Sterbebett und gibt ihm letzte Instruktionen. Auch Schlomoh bekommt, wie in der Haftarah zu lesen ist, von König David Anweisungen, bevor dieser stirbt.

Psalm 41 – Lohn des Krankenbesuchs

Psalm 41 – Lohn des Krankenbesuchs

Sowohl im Wochenabschnitt als auch im zugeordneten Psalm 41 ist von der Mitzwa des Krankenbesuchs (hebr.: Bikkur Cholim) die Rede.

In der Tora lesen wir: „Es war nach diesen Ereignissen, da ließ er Josef sagen: Siehe, dein Vater ist krank. Er nahm darauf seine beiden Söhne mit sich, Menasche und Ephrajim. Er ließ es Jakob erzählen und dann ihm sagen: Siehe, dein Sohn Josef ist zu dir gekommen; da erkräftigte sich Israel und setzte sich im Bette auf“ (Bereschit 48, 1 und 2). Ein Midrasch, den Rabbiner B. P. Goldberg in seinem Werk „Pne Baruch. Bikkur Cholim Kehilchato“ erwähnt, leitet aus der zitierten Tora-Passage folgende Regel ab: Ein Besucher sollte nicht plötzlich in das Zimmer einer kranken Person eintreten, denn sie könnte beschämt werden; vielmehr sollte ein Besucher erst nach Ankündigung eintreten.

Der zweite Vers von Psalm 41 lautet: „Selig, der sich des Kranken annimmt, am Tag des Unglücks wird der Herr ihn retten.“ Das Wort „ihn“ kann man sowohl auf den Kranken als auch den Besucher beziehen. Wen wird Gott retten? Im Talmud (Nedarim 40a) interpretiert Rav unseren Vers wie folgt: „Wer einen Kranken besucht, wird vom Strafgericht des Fegefeuers errettet.“ Der Talmud fragt dann weiter: „Was ist seine Belohnung auf dieser Welt?“ Als Antwort wird der dritte Vers von Psalm 41 zitiert: „Der Herr wird ihn behüten und erhalten, und glücklich gepriesen wird er in dem Lande, und du übergibst ihn nicht dem Übermut seiner Feinde“ (siehe auch Raschi zu dieser Stelle).

An die Tatsache, dass es für Krankenbesuche eine doppelte Belohnung gibt, erinnert uns eine Passage, die wir  im Morgengebet sprechen: „Dies sind Dinge, deren Früchte der Mensch in diesem Leben genießt, deren Stamm aber für die kommende Welt erhalten bleibt“; aufgelistet ist dort im Lehrtext u. a. Bikkur Cholim.{/slide}

Псалом 41 – Вознаграждение за посещение больных

Псалом  41 – Вознаграждение за посещение больных

Как в недельной главе, так и в приуроченном к ней  псалме 41 речь  идет о посещении больных  (на  иврите: Бикур  Холим).

В Торе  мы  читаем: «И  было, после этих  событий  сказали Иосифу:  вот,  отец твой  болен. И он  взял  двух сынов своих, Менаше и Эфраима.  И  навестили   Яакова, и сказали:  вот,  сын твой  Иосиф  приходит  к тебе. И скрепился  Израель,  и сел  на постели. И сказал  Яаков Иосифу: Бог Всемогущий  явился ко мне в Лузе. ..»  (Брейшит  48, 1 – 3).

Мидраш,  который упоминает в своем произведении  «Пне Барух.  Бикур Холим Кехилхато – Лицо Баруха. Посещение больных по Галахе»   раввин   Б. П.  Голдберг,   выводит из процитированного пассажа Торы следующее правило: посетитель не должен являться в комнату больного внезапно, ибо тот может стыдиться чего –то.  Приходить следует  только после предварительного уведомления.

Вторая строфа псалма 41 гласит: «Счастлив тот,  кто  разумно заботится о больном. –  в день бедствия  избавит егоБог»  (Тегилим 41, 2).   Слово  «его»   может относиться как к  больному, так и к его посетителю.  Кого  спасёт Бог?   Рав в  Талмуде  (Недарим 49а)  интерпретирует наше предложение следующим образом: «Кто  посещает  больного, тот будет спасен от  суда чистилища». Талмуд,   однако, вопрошает далее: «.. а каково его вознаграждение на этом свете?»    В качестве ответа цитируется третья строфа рассматриваемого псалма: «Бог  хранит  его  и бережёт ему жизнь,  прославлен будет он на земле,  Ты не отдашь его  на  произвол  врагов его»  (Тегилим 41, 3). (Смотри также комментарий Раши).

На то, что посещение больных приносит двойное вознаграждение, нам указывает пассаж из утренней молитвы: «Вот дела, за которые человек будет вознаграждён на этом свете, и плоды которых он будет вкушать в мире грядущем».  Далее следует перечень, где среди прочих упомянуто  Бикур Холим.