Reeh Ki Teze

Schoftim – שופטים

Schoftim – Abschnitt für Abschnitt

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (16:18 – 17:13)

Schoftim weSchotrim titen-lecha bechol-schearecha… – Richter und Aufseher sollst in all deinen Toren … einsetzen…

Diese Richter und Aufseher müssen ihren Dienst gerecht versehen. Sie dürfen das Recht nicht beugen oder eine Bevorzugung erkennen lassen. Auch dürfen sie keine Bestechung annehmen, denn diese verblendet selbst den Gerechtesten unter dem Volk. Bäume im Tempelbezirk zu pflanzen, ist verboten, weil es Praxis der Götzendiener ist. Ebenso ist das Aufstellen von Denkmälern, wie es die Götzendiener tun, nicht erlaubt.

Derjenige, der durch ein Gericht des Götzendienstes für schuldig befunden wurde, soll gesteinigt werden. Voraussetzung für eine Verurteilung ist, daß das Delikt von mindestens zwei Augenzeugen bezeugt wird.

2. Abschnitt (17:14 – 17:20)

Wenn das Volk, nachdem es das Land erobert und sich niedergelassen hat, einen König erwählen möchte, so soll es einer aus dem Volk und kein Nichtjude sein. Der König darf nicht zu viele Pferde besitzen und darf das Volk nicht nach Ägypten führen. Er soll keine übertriebene Anzahl an Ehefrauen noch an Besitztümern ansammeln. Er soll eine Sefer Torah schreiben. Dieses Sefer soll von der Sefer aus dem Beit haMikdasch abgeschrieben werden. Der König soll die Torah als Anleitung nehmen und nach ihr regieren.

3. Abschnitt (18:1 – 18:5)

Die Priester aus dem Stamme Lewi erhalten keinen Anteil am Land in Erez Jisrael oder an Kriegsbeute.

4. Abschnitt (18:6 – 18:13)

Zu den Feiertagen sollen die Kohanim und die Lewi’im Ihre Aufgaben unter den Familienmitgliedern aufteilen.

5. Abschnitt (18:14 – 19:13)

Ungleich den anderen Nationen, die auf Zauberkünstler hören, hat das Volk Jisrael Propheten (wie Moscheh), die aus seiner Mitte kommen. Aber ein solcher Prophet darf nicht unter falschen Vorwand in G’ttes Namen oder in der Absicht des Götzendienstes zu sprechen wagen.

6. Abschnitt (19:14 – 20:9)

Man darf nicht in das Gebiet seines Nachbars eindringen. Obwohl es klar ist, daß Diebstahl verboten ist, verdeutlicht dies das Verbot, Land zu stehlen.

Es ist verboten, ein Urteil zu fällen, wenn es nur auf der Aussage eines Zeuges beruht. Falsche Zeugen sollen so bestraft werden, wie der vermeintliche Täter eigentlich bestraft werden sollte.

7. Abschnitt (20:10 – 21:9) / Maftir (21:7 – 21:9)

Bevor eine feindliche Stadt angegriffen wird, muß ein Friedensangebot gesendet werden. Erst wenn es nicht angenommen wird, dürfen die männlichen Bewohner getötet und Frauen als Gefangene genommen werden. Wird eine Stadt belagert, so muß man Vorsicht walten lassen, um keine Obstbäume zu beschädigen.

Wenn auf einem Feld ein Leichnam gefunden wird und man den Mörder nicht kennt, so soll gemessen werden, welche Stadt am nächsten liegt. Die Ältesten der Stadt opfern ein Kalb, um die Sinnlosigkeit von Blutvergießen hervorzuheben.

Haftarah: Jeschajahu 51:12 – 52:12

Haftarah: Jeschajahu 51:12 – 52:12

Die herausragende Botschaft der Haftarah ist, daß G’tt mit dem Volk Jisrael eine besondere Beziehung eingegangen ist und daß es sich vor nichts zu fürchten braucht, denn das Ende der schwierigen Zeiten wird kommen.

Psalm 17 – Gerechtigkeit

Psalm 17 – Gerechtigkeit

Sowohl im Wochenabschnitt Schoftim als auch im zugeordneten Psalm 17 steht das hebräische Wort „Zedek“ mehrfach.  Der Begriff Zedek weist mehr als eine Bedeutung auf. In den meisten Verdeutschungen der Bibel steht: „Gerechtigkeit, aber einige Übersetzer haben sich manchmal für ein anderes Wort entschieden.“

Schon im ersten Vers von Schoftim kommt Zedek vor: „Richter und Beamte sollst du dir setzen in all deinen Toren, die der Ewige, dein Gott, dir gibt, nach deinen Stämmen, und sie sollen das Volk richten, ein gerechtes Gericht“ (Dewarim 16, 18). Rabbiner  Hertz erklärt, was ein gerechtes Gericht (Mischpat Zedek) ausmacht: „Die Richter müssen sowohl zu diesem Amt befugt als auch unparteiisch sein und dürfen ihre Stellung nicht gesellschaftlichen- oder Familienrücksichten verdanken.“

Der dritte Vers  von Schoftim lautet: „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit erstrebe, damit du lebest und das Land in Besitz nehmest, welches der Ewige, dein Gott, dir gibt“ (Dewarim 16, 20). Die Verdoppelung des Wortes Zedek haben die Weisen unterschiedlich interpretiert (siehe „Tora Temima“ zu diesem Vers).

Den Anfang von Psalm 17 übersetzt M. Mendelssohn: „Gebet Davids. Erhöre Ewiger! Die Gerechtigkeit! Merk auf mein Schreien! Vernimm mein Gebet aus Lippen ohne Falsch!“ Nach A. Chacham erklärt der Psalmist, er habe keine Sünden begangen, die eine Erhörung seines Gebets verhindern. Der Psalm endet: „Ich, durch Gerechtigkeit will ich dein Antlitz schauen / will beim Erwachen schwelgen deines Anblicks“ (Vers 15). Die Interpreten sind sich nicht einig, ob dieser Vers sich auf diese unsere Welt oder auf die Auferstehung der Toten bezieht. Klar ist, dass der Psalmist von einem Lohn für das Streben nach Gerechtigkeit spricht.

Von Zedek ist „Zedaka“ (z. B. Bereschit 18, 19) abgeleitet. Mit Recht hat Rabbiner J. Sacks bemerkt: „Zedaka lässt sich nur sehr schwierig übersetzen, weil es in einem Wort zwei normalerweise gegensätzliche Begriffe miteinander verbindet, nämlich Nächstenliebe und Gerechtigkeit.“{/slide}{slide=Псалом  17 – Справедливость}

Псалом 17 – Справедливость

Псалом  17 – Справедливость

Как в недельной главе Шофтим, так и в приуроченном к ней  псалме 17 многократно повторяется слово  «Цедек».  Термин этот имеет несколько значений. В большинстве примечаний к Библии написано:  «Справедливость.  Но некоторые переводчики  придают иногда этому слову другое значение».

Слово это встречается уже в первой строфе главы Шофтим:  «Судей и надсмотрщиков поставь во всех вратах твоих,  которые Господь, Бог твой, даёт тебе, по коленам твоим, чтобы судили они народ судом праведным» (Дварим  16, 18). Раввин Герц поясняет, что означает  «судом праведным – Мишпат Цедек»:   «Судьи должны быть компетентными и беспристрастными. Их назначение не должно быть обусловлено  влиянием общества   или семейными связями».

Третья строфа главы Шофтим гласит:  «Правды,  правды ищи,  дабы ты жив был и владел землёю, которую Господь, Бог твой, даёт тебе»  (Дварим  16, 20). Повторение слова «Цедек» мудрецы интерпретировали по – разному (смотри  «Тора Темима»).

Начало псалма 17 в переводе М. Мендельсона:  «Молитва Давида. Услышь,  о Бог, правду, внемли славословию моему,  прими молитву из уст нелживых». По мнению А. Хахама псалмопевец разъясняет, что у него нет грехов, которые препятствовали бы принятию молитвы. Псалом завершается словами: «А я правдой буду созерцать лик твой, пробудившись, насыщаться буду образом Твоим» (строфа 15). Интерпретаторы не едины во мнении, идёт  ли здесь речь о нашем мире, или о воскрешении мёртвых. Ясно одно:  псалмопевец говорит о  воздаянии за стремление к справедливости.

От слова «Цедек» образовано слово  «Цедака» (смотри, например: Брейшит 18, 19). С  полным правом   раввин  И. Закс заметил:  «Слово «Цедака» трудно перевести, ибо оно соединяет в себе два обычно противоположных понятия: любовь к ближнему и справедливость».