Tasria Acharei Mot

Mezora – מצורע

Mezora – Abschnitt für Abschnitt

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (14:1 – 14:12)

Sot tihjeh Torat haMezora beJom tahorato wehuwa el-haKohen – Dies sei die Lehre für den Aussätzigen, am Tage, da er rein wird: er soll zum Priester gebracht werden.

Dieser Abschnitt beschreibt die ausführlichen Maßnahmen durch die Kohanim, um eine Person, die von „Zara’at“ (~ Mezora) befallen ist, von diesem Zustand zu reinigen. Dazu gehört u.a. das Abrasieren aller Haare.

2. Abschnitt (14:14 – 14:20)

Dieser Abschnitt beschreibt, wie das Sühneopfer darzubringen ist, wenn jemand vom Aussatz betroffen ist, um gereinigt zu werden.

3. Abschnitt (14:21 – 14:32)

Auf welche Art und Weise jemand mit diesem Ausschlag Sühne übt, wenn er sich aus finanziellen Gründen nicht das leisten kann, was für dieses Sühneopfer notwendig ist, behandelt dieser Abschnitt.

4. Abschnitt (14:33 – 14:53)

Auch Häuser können vom Ausschlag befallen sein. Ein Haus, welches befallen ist, muß abgerissen werden. Wenn die Bnei Jisrael nach Kenaan kommen, werden die Häuser dort mit Ausschlag befallen sein und sie müssen sie niederreißen (1).

5. Abschnitt (14:54 – 15:15)

Dieser Abschnitt der Paraschah behandelt die Unreinheit aufgrund Ausflusses beim Mann sowie einige Gesetze der „Taharat haMischpachah“ (Reinheit der Familie).

6. Abschnitt (15:16 – 15:27)

Es folgen Vorschriften z.B. über die Reinigung der Frau durch das Untertauchen (in der Mikwe).

7. Abschnitt (15:28 – 15:33) / Maftir

Abschließend folgt die Aufforderung an die Bnei Jisrael, sich nicht zu verunreinigen.

Anmerkungen

  1. Raschi erklärt dies damit, daß die Amoriter in Kenaan in den 40 Jahren, während die Bnei Jisrael in der Wüste waren, ihre goldenen Schätze in den Wänden ihrer Häuser verborgen haben. Als die Bnei Jisrael in das Land kamen und die Häuser in Besitz nahmen, hatten die Häuser den Ausschlag. Sie rissen die Häuser nieder und fanden die Schätze.

Haftarah: II Melachim 7:3 – 7:20

Haftarah: II Melachim 7:3 – 7:20

Vier Männer, die Aussatz haben, dürfen nicht in die Stadt, in der eine Hungersnot herrscht und laufen in das Lager von Amram über, um dort zu essen und zu trinken. Als sie dort ankommen, bemerken sie, dass das Lager verlassen, aber voll mit Lebensmitteln, Gold, Silber und Vieh war. Sie kehren zur Stadt zurück und berichten hiervon, worauf das Volk wegen der Lebensmittel in das Lager Amrams zieht, um der Hungersnot zu entgehen.

Psalm 120 – Wirkungen einer bösen Zunge

Psalm 120 – Wirkungen einer bösen Zunge

Den Aussätzigen nennt die Tora: „Mezora“ (Wajikra 14,2). Im Talmud (Arachin 15 b) und auch im Midrasch Wajikra Rabba (Abschnitt 16) wird das hebräische Wort „Mezora“ gedeutet als eine Verdichtung: „Mozi Shem Ra“ (= Verleumder). Unsere Weisen sahen im Aussatz eine Strafe für übles Reden (hebr.: Laschon haRa). Für den sich reinigenden Mezora muss man „zwei lebendige, reine Vögel, nehmen“ (Wajikra 14,4); Raschi erklärt: „Er hat geschwätzt, darum braucht man zu seiner Reinigung Vögel, die immerzu zwitschern“.

Schon im vorigen Wochenabschnitt hat Raschi  auf den Zusammenhang von Laschon haRa und Aussatz hingewiesen: der Mezora soll außerhalb des Lagers abgesondert bleiben (Wajikra 13, 46); Raschi kommentiert: „Weil er durch Laschon haRa Zwiespalt zwischen einem Mann und seiner Frau bzw.  zwischen Freunden verursacht hat, soll auch derjenige, der Übles geredet hat,  getrennt bleiben.“ Merke: Mit übler Rede schadet ein Mensch nicht nur anderen, sondern auch sich selbst (Aussatz, Isolierung).

Von Wirkungen einer bösen Zunge spricht der Psalmist: „Ewiger, rette meine Seele vor der Lügen-Lippe, vor der trügerischen Zunge!“ (Psalm 120, 2). Die folgenden zwei Verse von Psalm 120 kann man, wie F. Melzer bemerkt hat, unterschiedlich interpretieren. Wendet sich die Frage: „Was gibt es dir, was mehrt es dir?“ (in Vers 3) an den Ewigen oder an die trügerische Zunge? Vers 4 lautet: „Die geschärften Pfeile eines Helden, nebst immer glühenden Kohlen“. Ist hier die Wirkung der trügerischen Zunge beschrieben oder die für sie erbetene Strafe? Beide Auslegungen zu beiden Versen sind vertretbar.

Der Psalmist möchte nicht die Zielscheibe von Laschon haRa werden und bittet Gott um Schutz. Erwähnenswert ist, dass jüdische Beter nach Ende des Achtzehngebets dreimal täglich folgende Bitte äußern: „Mein Gott, bewahre meine Zunge vor Bösem und meine Lippen vor trügerischem Reden“ (siehe Psalm 34, 14). Gerade wer nicht Opfer von Laschon haRa  sein will, sollte seine eigene Zunge hüten!

Псалом 120 – Последствия злоязычия

Псалом  120 – Последствия злоязычия

Тора называет прокажённого «Мецора» (Мидраш  14, 2).  В Талмуде (Арахин 15б) и в Мидраше Ваикра  Рабба  (раздел  16)  еврейское слово «Мецора» истолковывается как сокращение слов: «Моци Шем Ра – клеветник».  Наши  мудрецы  видели в проказе  наказание за злоязычие (на иврите:  Лашон ха Ра). Для очищения от проказы необходимо «взять две  живые чистые птицы» (Ваикра 14, 4).  Раши  поясняет:  «Он болтал,  поэтому для его очищения нужны птицы, которые  беспрестанно чирикают».

Уже в предыдущей недельной главе Раши  обратил внимание на тесную связь между Лашон  ха Ра и  проказой: Мецора должен оставаться вне лагеря (Ваикра  13,  46). Раши  комментирует: «Так  как он посредством Лашон  ха Ра образовал трещину между мужчиной и его женой или между друзьями, должен тот, кто говорил лишнее,  оставаться в изоляции». Следует подчеркнуть: злоязычием человек вредит не только другим, но и самому себе (проказа, изоляция).

О последствиях злоязычия псалмопевец   говорит:  «Бог,  избавь душу мою от уст лживых, от языка лукавого»  (Тегилим 120, 2).

Ф.  Мельцер  заметил, что следующие две строфы псалма 120 можно интерпретировать  двояко. К Богу или ко лживому языку относится следующий вопрос в строфе 3: «Что даст тебе и что прибавит тебе язык лукавый?»    О  чём говорит строфа 4:  «…( ведь он – словно ) изощрённые стрелы богатыря, с горящими углями дроковыми?» Идет ли здесь речь о  злоязычии, или о   наказании  за него? Обе интерпретации обеих строф правомочны.

Псалмопевец не хочет стать мишенью злоязычия и просит Бога о защите.  Следует упомянуть, что молящиеся евреи по окончании молитвы «18 благословений»  трижды в день просят:  «Бог мой! Береги уста мой от зла и уста мои от обмана» (смотри Тегилим 34, 14).  Именно тот, кто не хочет стать жертвой Лашон ха Ра, должен сдерживать свой язык.