Noach WaJera

Lech Lecha – לך לך

Lech Lecha – Abschnitt für Abschnitt

Lech Lecha – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (12:1 – 12:13)

WaJomer haSchem el Awram Lech-lecha meArz’cha…“ – „Und der Ewige sprach zu Awram: ziehe hinweg aus deinem Land…


Im ersten Abschnitt von Lech-Lecha bedeutet G´tt Awram, das Haus seines Vaters zu verlassen und in ein Land zu gehen, das G´tt ihm zeigen wird. Der 75 jährige Awram, seine Frau Sarai und sein Neffe Lot ziehen in das Land Kenaan und durchqueren es. Da dort aber eine große Hungersnot herrscht, ziehen sie weiter nach Ägypten.

2. Abschnitt (12:14 – 13:4)

Der zweite Abschnitt schildert, wie die Ägypter Sarai, welche wunderschön war, gefangen nehmen, um sie zum Pharao zu bringen. Wegen Sarai straft G´tt die Ägypter mit diversen Plagen, worauf sie sie unbeschadet wieder freilassen. Awram, der mittlerweile wohlhabend geworden war, zieht mit ihr weg in Richtung Norden, in Richtung Negev.

3. Abschnitt (13:5 – 13:18)

Auch Awrams Neffe Lot ist in Ägypten ein wohlhabender Mann mit einer großen Herde geworden. Da es schwierig ist, beide großen Viehherden mit Futter zu versorgen, wandert Lot weiter in die Nähe der Stadt Sodom, während Awram in Kenaan bleibt. G´tt segnet Awram und verspricht ihm alles Land, soweit er blicken kann und daß die Zahl seiner Nachkommen unzählbar groß sein wird, zahlreicher als der Staub der Erde.

4. Abschnitt (14:1 – 14:20)

Der vierte Abschnitt berichtet über Kriege zwischen verschiedenen Königreichen, einschließlich Sodom, und davon, daß Awrams Neffe Lot gefangengenommen wird. Awram folgt den Armeen und rettet Lot und alle seine Güter aus der Gefangenschaft.

5. Abschnitt (14:21 – 15:6)

Awram debattiert mit G´tt darüber, daß er ohne Kinder ist. G´tt aber erwidert, daß Awrams Nachkommen so zahlreich wie die Sterne sein werden.

6. Abschnitt (15:7 – 17:6)

G´tt sagt Awram in diesem Abschnitt, daß seine Nachkommen für 400 Jahre in einem fremden Land Sklaven sein werden, es danach aber als reiche Leute verlassen werden. Und noch einmal verspricht G´tt Awram das Land zwischen Ägypten und dem Euphrat. Hagar, Sarais Dienstmädchen, wird die zweite Frau Awrams und gebärt ihm einen Sohn namens Jischmael. G´tt fügt dem Namen Awrams den Buchstaben „He“ zu und ändert ihn in „Awraham“.

7. Abschnitt (17:7 – 17:27) / Maftir (17:24 – 17:27)

Im siebten Abschnitt schließt G´tt mit Awraham und seinen Nachkommen einen Bund. Als Zeichen sollen alle männlichen Nachkommen am achten Tag nach der Geburt beschnitten werden. Als Awraham beschnitten wird, ist er 99, sein und Hagars Sohn 13 Jahre alt. G´tt ändert auch Sarais Namen in „Sarah“ und verspricht Awraham, daß Sarah einen Sohn bekommen wird, den er Jizchak nennen soll.

Haftarah: Jeschajahu 40:27 – 41:16

Haftarah: Jeschajahu 40:27 – 41:16

Jeschajahu tröstet die Bnei Jisrael, die sich im Exil befinden und versichert ihnen, daß sie die Leiden überstehen werden, die sie dort erdulden müssen. G´tt wird alle Nationen prüfen und als Richter über sie fungieren. Jeschajahu erklärt die Lehre aus Awrahams Geschichte: seit der Zeit Awrahams wissen alle Völker und Nationen, daß G´tt der Herrscher der Welt ist.

Psalm 110 – Aufgaben eines Priesters

Psalm 110 – Aufgaben eines Priesters

Im Wochenabschnitt Lech Lecha stehen Namen einiger Könige (Bereschit, Kap. 14). Einer der genannten Könige, Malkizedek, wird auch im Psalm 110 erwähnt: „Der Ewige hat geschworen und bereut nicht, du bist Priester ewiglich nach der Weise des Malkizedek“ (Vers 4). Es ist anzunehmen, dass die Gestalt von Malkizedek zur Verknüpfung von Psalm 110 mit Lech Lecha geführt hat.

Malkizedek sind in der Tora drei Verse gewidmet: „Malkizedek hingegen, König von Schalem, hatte Brot und Wein hinaus gebracht; er war aber auch Priester dem höchsten Gotte. Er segnete ihn und sprach: Gesegnet Abram dem höchsten Gotte, dem Eigner von Himmel und Erde, und gesegnet der höchste Gott, der deine Feinde in deine Hand gegeben! Er gab ihm den Zehnten von allem“ (Bereschit 14, 18 – 20).

Was bedeutet der Begriff „Priester“ (hebr: Kohen)? Raschi erklärt in seinem Kommentar zu Bereschit 47,22, dass Kohen gewöhnlich einen Diener Gottes bezeichnet; manchmal erhält auch ein weltlicher Würdenträger diesen Titel, so z. B. der Kohen von On (Bereschit 41,45). Nach Rabbiner Hirsch ist ein Kohen „derjenige, der (durch Lehre, Beispiel und symbolische Handlung) auf Menschen einwirkt, dass sie dem göttlichen Willen entsprechend für das Göttliche bereit und fest seien.“

Wie F. Melzer bemerkt hat, sind die Interpreten sich nicht einig, von welcher historischen Persönlichkeit der Psalmist im zitierten Vers spricht. Rabbiner Hirsch erklärt, dass der angesprochene Kohen König David ist: „Davids geistiges Priestertum, die Menschengemüter durch die Macht seiner Lieder zu Gott zu führen, hat keine begrenzte Dauer…Davids Bestimmung ist einerseits der priesterliche Beruf seines geistigen Wortes, andererseits sein königliches, mustergültiges Walten in Gerechtigkeit nach Gottes Wort.“

Псалом 110 – Задачи священника

Псалом  110 – Задачи   священника

В  недельной главе  Лех  Леха приведены имена некоторых царей (Брейшит, 14). Один из названных царей Малки – Цедек упомянут в псалме 110: «Клялся  Бог, и не раздумает: «Ты  священник навеки по  слову Малки  – Цедека».   (Тегилим 110,4).

Можно  предположить, что личность Малки  –  Цедека   обусловила  связь псалма 110   с   главой   Лех   Леха.

Малки – Цедеку  посвящены в Торе  три  строфы: «И  Малки – Цедек,   Царь   Шалема,  вынес  хлеб  и  кино.  А  был  он  священник  Бога  Всевышнего.  И  благословил его,  и сказал: «Благословен Аврам от  Бога  Всевышнего,  Владыки  неба  и  земли. И благословен Бог  Всевышний,   который предал  врагов твоих в руку твою,  и дал ему  десятую  часть  из всего» (Брейшит  14,  18 – 20).

Что  означает  понятие «священник»  (на  иврите: Коен)?  Раши в своем комментарии к Брейшит 47, 22    поясняет, что  обычно Коеном   называют служителя Бога.  Иногда этот титул получает высокопоставленное светское лицо, например  сановник из египетского города Он  (Брейшит 41, 45).   Раввин  Гирш  считает,   что  «Коен – это тот, кто с помощью   Учения, личного примера и символических действий влияет на людей так, что они соответствуют Божьей Воле и с готовностью  отстаивают всё  Божественное».

Как заметил Ф. Мельцер, интерпретаторы не едины в вопросе о том, о какой исторической личности говорит автор псалма  в цитируемых строфах. Раввин Гирш считает, что это –  царь Давид: «Духовное священничество Давида, его способность с помощью  силы его песен обращать нрав и характер людей к Богу не ограничена  во  времени…. Его предназначение есть, с одной стороны,  священническая деятельность, с другой стороны, – его царская, достойная подражания, власть, реализуемая в соответствии со справедливостью Божьего Слова».