Korach – Abschnitt für Abschnitt

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (16:1 – 16:13)

WaJikach Korach ben-Jizhar ben-Kehat ben-Lewi … –  Und es nahm Korach, Sohn (des) Jizhar, Sohn (des) Kehat, Sohn (des) Lewi …

Korach sammelt 250 Fürsten, Männer mit Namen, um sich und begehren gegen Moscheh und Aharon auf („Raw-Lachem“ – „Das ist zu viel!“). Sie stellen sie als die Anführer des Volkes in Frage und wollen durch ein Rauchopfer beweisen, daß G’tt auf ihrer Seite stehe. Moscheh aber fragt Korach, ob es ihm denn zuwenig sei, daß er als Levi eine wichtige Aufgabe und einen hohen Status besitze und warum er gegen G’tt aufbegehrt.

2. Abschnitt (16:14 – 16;19)

Sie entgegnen Moscheh, er habe sie nicht in das versprochene Land geführt, welches er ihnen versprochen hat, das Land, in dem Milch und Honig fließen.

3. Abschnitt (16:20 – 17:8)

Als Korach am folgenden Tag mit seinen Abtrünnigen das Rauchopfer in Kupferpfannen darbringt, spricht G’tt zu Moscheh und Aharon, daß er die ganze Gemeinde vernichten werde. Moscheh und Aharon aber bitten Ihn, die Gemeinde zu verschonen. Sie ziehen durch das Lager und sammeln alle G’ttesfürchtigen um sich. Da tut sich die Erde auf und verschlingt alle Abtrünnigen und die 250 Fürsten werden durch das Feuer ihres Rauchopfers verbrannt.

Aus den Kupferpfannen aber macht Elasar, der Kohen, einen Überzug für den Altar, als Erinnerung daran, daß nur ein Nachkomme Aharons dem Ewigen ein Rauchopfer darbringen darf.

4. Abschnitt (17:9 – 17:15)

G’tt droht erneut, die Gemeinde ob ihrer Sünde zu vernichten. Moscheh trägt Aharon auf, ein Rauchopfer darzubringen und erreicht, daß G’tt die Seuche stoppt, die schon 14.700 der Gemeinde dahingerafft hat.

5. Abschnitt (17:16 – 17:24)

Und der Ewige spricht zu Moscheh, daß die Oberhäupter der Stämme ihre Namen auf einen Stab schreiben und in das Ohel („Gesetzeszelt“) legen sollen. G’tt wird den Stab des Stammes, daß er erwählt hat, erblühen lassen, um das Murren der Bnei Jisrael zu stoppen. Als Moscheh am nächsten Tag in das Zelt geht, ist der Stab Aharons erblüht.

6. Abschnitt (17:25 – 18:20)

Die Bnei Jisrael haben Angst zu sterben, weil sie dem Mischkan zu nahe gekommen sind. G’tt weist Aharon, dessen Söhne und die Lewi’im an, das Mischkan zu bewachen, damit ihm niemand zu nahe tritt.

G’tt bestätigt Aharon und seine Söhne als Priester – ein Geschenk soll es ihnen sein. Damit verbunden sind auch verschiedene Privilegien: ein bestimmter Teil der Opfer, der Ernte, die Erstlinge der Früchte und die Erstgeborenen des Viehs. Die Erstgeborenen des Menschen aber müssen sie auslösen (vgl. Pidjon haBen).

7. Abschnitt (18:21 – 18:32) / Maftir (18:30 – 18:32)

Die Lewi’im erhalten, genau wie die Kohanim, kein Erbe und keinen Anteil in der Mitte der Bnei Jisrael. Als Entlohnung für ihren Dienst steht ihnen der zehnte Anteil von allem in Jisrael zu. Von diesem aber müssen sie ein Zehntel an die Kohanim abgeben.

Haftarah: Schmu’el I 11:14 – 12:22

Haftarah: Schmu’el I  11:14 – 12:22

Am Ende von Schmu’els Wirken als Prophet erneuert er das Königtum von Scha’ul, erinnert aber die Menschen daran, daß es an sich keine gute Idee ist, einen menschlichen König an erster Stelle zu haben.
Er zählt auf, welche Verfehlungen und Strafen das Volk seit der Zeit Moschehs begangen und erhalten hat (was auch die Verbindung zur Paraschah darstellt) und fordert das Volk auf, sein Verhalten in all diesen Jahren zu überdenken.
Und wie in der Paraschah sich die Erde auftat, um die Abtrünnigen zu verschlingen, so kommen in der Haftarah Regen und Donner, worauf das Volk beginnt, sich zu fürchten.

Am Ende der Haftarah warnt Schmu’el das Volk, nicht abtrünnig zu werden, indem es eitlen Dingen nachgeht, die nichts nützen und die es nicht retten.

Psalm 5 – Empörung der Demagogen

Psalm 5 – Empörung der Demagogen

Im Wochenabschnitt Korach finden wir einen Bericht über den Aufstand gegen Mosche und Aharon, den Korach organisiert hat. In diesem Rahmen ist es nicht erforderlich, die verwickelte Geschichte zu analysieren (siehe zu diesem Thema „Tenachon“, Heft 21 und den Tora-Kommentar von Rabbiner  Hertz zum Wochenabschnitt).

Für unsere Zwecke genügt es festzuhalten, dass Korach ein geschickter Demagoge war, der Halbwahrheiten und Spott einsetzte, um seine revolutionären Ziele zu erreichen. Zur Strafe wurde Korach zusammen mit seinen Genossen durch ein Wunder von der Erde verschlungen (Bamidbar 26, 10).

Warum wurde gerade Psalm 5 unserem Wochenabschnitt zugeordnet? Ins Auge springt die Tatsache, dass Vers 7 von Demagogen wie Korach spricht: „Untergang wirst du Täuschungsrednern bringen, einen Mann des Totschlags und des Truges verabscheut Gott.“ Rabbiner Hirsch kommentiert: „Nicht nur den Totschläger, der ja auch von Menschen verabscheut wird, sondern ebenso auch den gewandten Betrüger verabscheut Gott. Betrug ist Gott wie Totschlag verhasst.“

Der Psalmist weiß von Gegnern, die ihn vom rechten Weg abzubringen trachten, und er bittet deshalb:  „Ewiger, führe mich in deiner Gerechtigkeit, um meiner Lästerer willen, ebne deinen Weg vor mir. Denn in ihrem Munde ist nichts Redliches, Unheil brütet ihr Herz, ein offenes Grab ist ihre Kehle, ihre Zunge machen sie glatt“ (Verse 9 und 10).

An das bittere Ende der Empörung von Korach und seinen Mitstreitern erinnert uns der folgende Wunsch des Psalmisten: „Verdamme sie, Gott! Fallen müssen sie durch ihre Anschläge, um die Menge ihrer Missetaten stürze sie; denn sie empören sich wider dich!“ (Vers 11). Rabbiner Hirsch erklärt: „Denn nicht gegen mich, in allererster Linie haben sie sich gegen dich, gegen dein Sittengesetz empört.“

Псалом 5 – Мятеж демагогов

Псалом 5 – Мятеж  демагогов

В  недельной главе Корах мы находим отчет о восстании против Моше и Аарона, организованном Корахом. Мы не станем в рамках данной работы анализировать последовавшие события (смотри «Тенахон», тетрадь 21 и комментарий раввина Герца к недельной главе).

Для наших целей достаточно констатировать, что Корах был искусным  демагогом, который  применял полуправду и насмешки, чтобы достичь своих революционных целей.  В наказание Корах вместе с его товарищами был чудесным образом поглощён  землёй (Бамидбар 26, 10).

Почему именно псалом 5 был приурочен к нашей недельной главе?
Дело в том, что строфа 7 говорит о демагогах, подобных Кораху: «Ты  погубишь говорящих ложь, кровожадного и коварного гнушается Бог» Раввин Гирш комментирует:  «Не только кровожадным,  ненавидимым  людьми, но также  и  изворотливым обманщиком гнушается Бог».

Псалмопевец знает о врагах, стремящихся сбить его с праведного пути, и поэтому он просит:
«Бог! Направляй меня в правде Твоей вопреки ненавистникам  моим, уровняй предо мною путь Твой. Ибо нет в устах их истины: нутро их  – пагуба,  гортань из – открытый гроб. Языком своим льстят» (Тегилим 5, 9 – 10).

О горьком конце мятежа Кораха и его единомышленников  нам напоминает следующее пожелание псалмопевца:

«Осуди их Всесильный, да падут они от замыслов своих. За множество злодеяний отвергни их, ибо они возмутились против Тебя» (строфа 11).
Раввин Гирш поясняет:

«Ибо не против меня восстали они, а, в первую очередь, против Тебя и против Твоих нравственных Законов».