Tezaweh WaJak‘hel

Ki Tissa – כי תשא

Ki Tissa – Abschnitt für Abschnitt

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (30:11 – 31:17)

… Ki tissa et-rosch benei-Jisrael lifkudeihem … – … Wenn Du die Anzahl der Gemusterten der Bnei Jisrael erhebst, …

Um das Volk zu zählen, soll jeder Moscheh einen halben Schekel als Sühnegeld geben 1). Auch soll Moscheh ein Kupferbecken bauen, in dem sich die Kohanim vor Betreten des Ohel Mo’eds („Stiftszelt“) Hände und Füße waschen. Es folgt eine genaue Beschreibung, wie Moscheh das Öl für die Salbung der Kohanim herstellen soll. Und erneut erinnert G´tt Moscheh daran, den Bnei Jisrael zu sagen, daß sie den Schabbat halten.

2. Abschnitt (31:18 – 33:11)

Nach den Details über den Bau des Ohel Mo‘eds wendet sich die Torah wieder der Schilderung zu, wie Moscheh am Berg Sinai die Torah erhält (Matan Torah). Als sich seine Rückkehr vom Berg verzögert, wendet sich das Volk an Moschehs Bruder Aharon, damit dieser ihnen ein goldenes Kalb als Götzen herstellt.

Als Moscheh mit den beiden Gesetzestafeln (Luchot) vom Berg herunterkommt und das goldene Kalb erblickt, zerbricht er die Luchot. Er bittet G´tt um Nachsicht für die Bnei Jisrael. Und trotz der Tat verspricht G´tt erneut, ihnen das versprochene Land zu geben. Moscheh zerstört das Götzenbild und ruft die Bnei Jisrael auf, sich ihm anzuschließen. Unter denen, die ihm folgen, sind auch die Lewi’ im. Die anderen aber, etwa 3.000 an der Zahl, läßt er töten. Sein Zelt, welches bisher in der Mitte des Lagers stand, baut er ab und stellt es außerhalb des Lagers auf. Und eine Wolkensäule zeigt an, daß G´tt vor dem Zelt mit Moscheh redete.

3. Abschnitt (33:12 – 33:16)

Moscheh argumentiert, daß G´tt das Volk wieder anführen solle, und G´tt stimmt schließlich zu.

4. Abschnitt (33:17 – 33:23)

Moscheh möchte G´ttes Angesicht sehen. ER aber erwidert, daß kein menschliches Lebewesen das überleben wird und er daher nur SEINE Rückseite zu sehen bekommt.

5. Abschnitt (34:1 – 34:9)

Und G´tt befiehlt Moscheh, zwei steinerne Tafeln zu hauen, genau wie die ersten beiden, die er zerbrochen hat. G´tt bedeutet Moscheh, auf den Berg Sinai zu steigen, um die beschriebenen Luchot erneut von entgegen-zunehmen.

6. Abschnitt (34:10 – 34:26)

Auf dem Berg spricht G´tt zu Moscheh, daß sie keinen Bund mit den Völkern der Länder, durch die sie ziehen, schließen sollen, damit sie nicht verleitet werden, deren Götzen zu dienen. Im Frühlingsmonat sollen sie sieben Tage (Pessach) lang Ungesäuertes essen. Die erstgeborenen männlichen Nachkommen sollen ausgelöst werden (Pidjon haBen) und an Schabbat darf keinerlei Arbeit verrichtet werden. Sie sollen das Wochenfest (Schawu’ot) halten. Erneut folgt das Verbot, kein Böcklein in der Milch seiner Mutter zu kochen (2).

7. Abschnitt (34:27 – 34:35) / Maftir

G´tt beauftragt Moscheh, all SEINE Worte aufzuschreiben, als Bund zwischen IHM und dem Volk Jisrael. 40 Tage lang verweilt Moscheh auf dem Berg; ohne zu Essen und zu Trinken. Dann steigt Moscheh vom Berg herab und Aharon und die Bnei Jisrael sind von der Ausstrahlung seines Gesicht verängstigt. Moscheh aber ruft sie zu sich und lehrt sie die Worte, die er von G´tt auf dem Berg Sinai erhalten hat.

Anmerkungen:

  1. Durch das Zählen der Sch‘kalim wurde vermieden, die Menschen direkt zu zählen.
  2. Dieses Verbot wird in der Torah insgesamt drei Mal erwähnt (Sch’mot 23:19, Sch’mot 34:26 und D’warim 14:21) und bedeutet, daß man kein Fleisch essen darf, welches in Milch gekocht wurde. Laut dem Sohar (2:124b) repräsentiert Fleisch den Tod (das Schlachten des Tieres), während Milch für neues Leben steht und es nicht richtig ist, Leben und Tod zu vermischen. Auch ist es verboten, weil es Praxis der Götzendiener – speziell an deren Feiertagen – war, in Milch gekochtes Fleisch zu essen (vgl. Moreh Newuchim 3:48; Ralbag).

Haftarah: I Melachim 18:1 – 18:39

Haftarah: I Melachim 18:1 – 18:39

G’tt spricht zum Propheten Elijahu, daß Er dem Land (Schomron) des (Fürsten) Ach’aw Regen senden werde. Ach’aw läßt den Propheten Owadjahu zu sich kommen und trägt ihm auf, nach fruchtbaren Stellen im Land zu suchen. Auf dem Weg trifft Owadjahu auf den Propheten Elijahu und zusammen gehen sie zu Ach’aw. Am Berg Carmel versammelt dieser alle Propheten Jisraels und Elijahu tritt vor sie und das gesamte Volk und beschwört sie, nicht weiter dem Götzen Baal, sondern G’tt zu dienen. Als Zeichen dafür, daß Elijahu die Wahrheit spricht und kein falscher Prophet ist, schickt G’tt Feuer vom Himmel auf das Opfer, daß man Elijahu als Prüfung aufgegeben hat. Als das Volk dies sah, fiel es auf sein Angesicht nieder und pries G’tt.

Psalm 75 – Folgen von Zügellosigkeit

Psalm 75 – Folgen von Zügellosigkeit

In Kapitel 32 des Buches Schemot finden wir einen Bericht über die Episode mit dem Tanz um das Goldene Kalb: „Und Mosche sah, dass das Volk zügellos geworden war, denn Aharon hatte es zügellos werden lassen, zum Verruf bei ihren Widersachern“ (Vers 25). Die Sünder hatten, wie Rabbiner Hertz erklärt, das zweite Gebot des Dekalogs verletzt; auch kam es zu Handlungen von Unzucht und Blutvergießen (siehe Raschi zu Vers 6). Als Mosche das Kalb und die Reigentänze sah, zerschlug er die Tafeln des Zeugnisses; unsere Weisen sagten, der Ewige habe diese mutige Tat gebilligt (siehe Raschi zu Dewarim 34, 12). Die Gesetzesübertreter wurden nach Anweisung Gottes bestraft (Verse 27 ff.).

In Psalm 75 ist ebenfalls von Frevlern und vom himmlischen Gericht die Rede. Der Psalmist spricht im Namen des Ewigen: „Zur Frist, die ich mich setze, werde ich in Geradheit richten. Es vergeht die Erde und ihre Bewohner, ich richte ihre Säulen auf“ (Verse 3 und 4). Nach dem Kommentar von A. Chacham besagen die zitierten Verse, dass die Menschen vor dem Wirken der göttlichen Herrlichkeit keine Angst zu haben brauchen: Gott beabsichtige nicht, die Schöpfung zu zerstören; im Gegenteil, er will ihren Bestand sichern.

Die Säulen des Gesetzes sowie die Tatsache, dass Gott als Richter auftritt, darf ein Mensch nie vergessen. Daher warnt der Psalmist: „Ich sagte zu den Heuchlern: heuchelt nicht, und zu den Gesetzlosen: erhebet nicht das Horn“ (Vers 5). Die Gesetzlosen sollen nicht anderen Schaden zufügen, wie dies ein Stier mit seinen Hörnern tun kann.

Die angekündigte Bestrafung der Gesetzlosen durch den Ewigen sollte jeden Menschen von Zügellosigkeit abschrecken: „Sondern Gott ist Richter, diesen erniedrigt, jenen erhöht er. Denn ein Kelch ist in der Hand des Ewigen, und es schäumt der Wein, voll ist er des Mischtrankes, und er schüttet aus davon, seine Hefen nur schlürfen, trinken all die Frevler des Landes“ (Verse 8 und 9).

Псалом 75 – Последствия распущенности

Псалом 75 – Последствия распущенности

В разделе  32  Книги Шмот мы  находим отчёт о танцах  вокруг Золотого Тельца: «…и увидел  Моше народ,  что  он  развращён,  что развратил его Аарон на  посрамление пред врагами их» (Шмот 32, 25). Как поясняет  раввин  Герц, грешники нарушили вторую Заповедь Декалога. Кроме этого, речь идёт о кровопролитии и  разврате (смотри комментарий Раши  к строфе 6).  Когда Моше увидел Тельца и  хоровод вокруг него, он разбил Скрижали Завета.  Наши  мудрецы говорят, что Всевышний одобрил этот мужественный поступок Моше (смотри комментарий  Раши к   Дварим 34, 12). Нарушители Закона были наказаны по указанию Бога  (Шмот 32,  27 и далее).

В псалме 75  речь также идёт о святотатстве и  небесном Суде.  Псалмопевец говорит от имени Всевышнего:

«Когда изберу время, Я  произведу суд по справедливости.  Таяла земля и все обитающие на ней,  но Я утвердил столпы её, вовек» (Тегилим 75, 3, 4).

В соответствии  с комментарием А. Хахама приведенные строфы говорят о том, что людям не следует  бояться  действий Божественной власти. Бог не стремится разрушить Творение, Он хочет  гарантировать его существование.

Человек не должен  забывать основы Закона и то, что   Бог выступает в качестве судьи. Псалмопевец предупреждает:

«Говорю распутникам:  «Не  распутствуйте!» и злодеям:  «Не поднимайте рога!» (Тегилим 75, 5).

Злодеи не должны причинять  другим больше вреда, чем  это может сделать бык  своими рогами.

Неизбежное наказание злодеев Всевышним должно  отвратить других людей от  распущенности:

«Но  Всесильный есть Судья, ибо  одного унижает,  а другого возносит. Ибо чаша в руке Бога,, вино крепкое в ней, полное приправ. Он  наливает  из неё.   Только дрожжи её будут вынимать  и пить  все злодеи  земли» (Тегилим 75,, 8 – 9).